Die neue Bahntrasse der Pottendorfer Linie zwischen Ebreichsdorf und Unterwaltersdorf wird die Zukunft der Stadtgemeinde und ihrer vier Ortsteile wesentlich prägen. In welche Richtung sich die Stadt entwickeln soll, damit befasst sich das Projekt „Smart City“, das gemeinsam mit Experten entwickelt wurde.
Am 21. Februar 2017 wurde im Rathaus in Ebreichsdorf das Ergebnis des vom Klima- und Energiefonds geförderte Forschungsprojekt „Smart City Ebreichsdorf“ präsentiert und diskutiert. Das Projekt mit den beteiligten Partnern Technische Universität Wien (Koordinator), Stadtgemeinde Ebreichsdorf, NÖ. Energie- und Umweltagentur und dem Energiepark Bruck hatte zum Ziel, die Entwicklungsperspektiven infolge des Bahnhofsprojektes in Ebreichsdorf auszuloten und Szenarien der Entwicklung der Stadt in unterschiedlichen Richtungen auf kluge, eben „smarte Art“ zu untersuchen. Dabei wurden an Hand von beispielhaften Entwicklungen die Vorteile und die Risiken analysiert und ein Kriterienkatalog erarbeitet.
„Die Stadt Ebreichsdorf braucht die Unterstützung von unabhängigen Experten und solche Projekte, damit wir als Stadt fit sind, aktiv die Entwicklung mit zunehmendem Verkehr, anhaltendem Wachstum und knapper werdenden Ressourcen (Boden, Energie) lebenswert und zukunftsweisend gestalten zu können“, ist der Leiter der „Arbeitsgruppe Zukunft“, Gemeinderat Heinrich Humer, überzeugt.
Im wesentlichen wurden vier mögliche Szenarien rund um den neu geplanten Bahnhof im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Ortsteile als Diskussionsgrundlage gelegt. Eine Variante sieht die Entwicklung eines eigenen Stadtteils rund um den Bahnhof vor. Eine zweite, dass die Entwicklung der Ortsteile normal weiter geht und der Bahnhofsbereich „nur“ Bahnhof bleibt. Eine Entwicklung von Unterwaltersdorf und Ebreichsdorf Richtung neuen Bahnhof, allerdings mit einem dazwischenliegenden Park entlang der Bahn, sowie ein zusammenwachsen der Ortsteile in Richtung Bahnhof sind die beiden weiteren Varianten. Für alle vier Varianten wurden in verschiedenen Bereichen die positiven und negativen Auswirkungen diskutiert.
Dabei konnte man feststellen, dass es noch intensiver Diskussionen in der Bevölkerung bedarf, um einerseits die beste Zukunftsentwicklung der Stadtgemeinde zu überlegen und andererseits auch mögliche Ängste in der Bevölkerung abzubauen. Dazu soll das Projekt jetzt weiter fortgesetzt werden und auch die Bevölkerung intensiv eingebunden werden. Letztlich bedarf es aber auch einer großen Beteiligung der Bevölkerung. Denn jetzt gibt es die Möglichkeit Ideen und Vorstellungen einzubringen um gemeinsam die Zukunft der Stadt zu gestalten.