Noch während im Ebreichsdorfer Rathaus die Gemeindewahlbehörde in einer eigens einberufenen Sitzung tagte, veröffentlichte die Bürgerliste auf ihrer Facebookseite ein Stellungnahme jener Funktionärin, welche angeblich am Montag ausgefüllte amtliche Stimmzettel auf der Herrentoilette gefunden hat.
Laut dieser Stellungnahme soll die Funktionärin am 27. Jänner 2020 am Abend nach der Bekanntgabe des endgültigen Wahlergebnisses „der Dringlichkeit geschuldet“ und „notgedrungen“ die Herrentoilette aufgesucht haben. Dabei sei ihr eine „zusammengeknüllte Papierkugel im Mistkübel“ aufgefallen sein. Sie nahm diese an sich „um sicherzustellen, dass diese nicht in Verlust geraten bzw. entsorgt werden“. Weiters betont die Funktionärin: „Zu diesem Zeitpunkt war mir nicht bewusst, dass es sich um Originale aus der Gemeinderatswahl 2020 handelt“. Erst beim Öffnen des Papierknäuels bei ihr zu Hause stellte sie fest „dass diese von der aktuellen Wahl stammen und offenbar widerrechtlich aussortiert worden waren“.
Es soll sich um „14 amtliche Stimmzettel“ handeln. Weiters heißt es: „Es konnten mittlerweile 3 Stimmzettel den Wählern, die diese befüllt haben, zugeordnet werden. Zweimal betraf dies den Wahlsprengel 7 und einmal den Wahlsprengel 9. Es handelt sich um gültige Stimmzettel von verschiedenen Kandidaten“.
(Bei Wahlsprengel 7 handelt es sich um den Wahlsprengel im Amtshaus in Unterwaltersdorf, bei Wahlsprengel 9 um jenen in der Volksschule in Unterwaltersdorf)
Die Stimmzettel wurden laut Schreiben an Gemeinderat Mag. Josef Pilz übergeben, der diese an die Bezirkswahlbehörde übermitteln soll.
Fotos: Screenshot facebook/diebuergerliste