Nach der geschlagenen Nationalratswahl werden die Ebreichsdorfer FPÖ-Gemeinderätin Lisa Gubik und der Ebreichsdorfer Bürgermeister Wolfgang Kocevar neu in den Nationalrat einziehen.
Lisa Gubik, FPÖ:
„Am Sonntag haben die Österreicher gewonnen. Wir sind überwältigt vom enormen Zuspruch der Wähler und sehr dankbar für das Vertrauen. Dieses Wahlergebnis ist ein klares Zeichen dafür, dass sich die Österreicher eine echte Veränderung wünschen“, so die künftige FPÖ-Nationalrätin Lisa Gubik.
Wolfgang Kocevar, SPÖ:
In Ebreichsdorf kommt die FPÖ auf 33,57% der Stimmen vor der SPÖ mit 27,14% und der ÖVP mit 20,09% der Stimmen. „Natürlich ist das Gesamtergebnis der NR-Wahl für die SPÖ kein erfreuliches. Wir haben unsere Ziele nicht erreicht. In Niederösterreich und besonders im Bezirk Baden können wir jedoch trotz allem auf ein gutes Ergebnis blicken. Mit über 3 % Zugewinn im Bezirk Baden haben wir durch den enormen Einsatz und das Engagement unserer hunderten FunktionärInnen und SympathisantInnen ein respektables Ergebnis erreicht. Aber natürlich muss der Anspruch der Sozialdemokratie insgesamt ein höherer sein“, erklärt der Ebreichsdorfer Bürgermeister.
„Auch in Ebreichsdorf konnten wir mit einem Zuwachs von 3,65 % ein gutes Ergebnis erzielen und die ÖVP deutlich hinter uns lassen. Allerdings schmerzt mich persönlich das starke Abschneiden der FPÖ in Ebreichsdorf. Als Demokrat möchte ich aber der FPÖ zu ihrem Ergebnis gratulieren. Ich werde weiterhin mit vollstem Einsatz auf allen politischen Ebenen versuchen, die Menschen von unseren Werten und Inhalten zu überzeugen. Auch wenn es derzeit schwierig ist, bin ich überzeugt, dass Österreich ein Mehr an Sozialdemokratie dringend braucht“, so Kocevar.
Andreas Kollross, SPÖ-Bürgermeister in Trumau:
In Trumau kann die SPÖ mit 33,90 % der Stimmen Platz 1 behaupten, die FPÖ kommt mit 29,98 % auf den 2. Platz, und die ÖVP erreicht mit nur 18,86 % der Stimmen den 3. Platz. „Es gibt hier leider nichts schönzureden. Wir sind als Zweiter gestartet, wollten Erster werden und sind als Dritter gelandet. Das Wahlziel wurde somit nicht erreicht. Ich halte allerdings nichts davon, jetzt über personelle Konsequenzen zu sprechen, aber sehr wohl über inhaltliche Ausrichtungen. Wenn wir eines seit vielen Wahlen sehen, dann, dass es eine Stadt-Land-Kluft gibt. Wenn wir das nicht auflösen, wird die Sozialdemokratie keine Wahlen mehr gewinnen. Der Ort, an dem Menschen leben und arbeiten, beeinflusst nicht nur ihre Haltung zu politischen Fragen, sondern auch, welche Themen sie überhaupt als wichtig wahrnehmen. Die österreichische Politik ist geprägt von einem großstädtischen Diskurs, großstädtischen Problemen und Lösungen. Am Land fühlen sich deshalb viele nicht mehr verstanden. Hier müssen wir für die Zukunft ansetzen“, so Kollross.
René Klimes (Bürgerliste PUL), Bürgermeister von Blumau-Neurißhof:
In Blumau-Neurißhof erreicht die FPÖ ihr bestes Ergebnis im Bezirk Baden und wird mit 43,61 % die stimmenstärkste Partei. Die SPÖ landet mit 23,06 % auf Platz 2, die ÖVP kommt auf 18,15 %. Bürgermeister René Klimes dazu: „Die deutlich gestiegene Wahlbeteiligung freut mich als überzeugten Demokraten. Wenn mehr als 75 % der Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen, ist das ein gutes und starkes Zeichen dafür, dass die Menschen in hohem Maße Anteil am politischen Geschehen nehmen. Das Wahlergebnis war insgesamt wenig überraschend. Schon in den Wochen vor der Wahl hat sich eine klare Tendenz abgezeichnet, die sich am Wahltag bestätigt hat“, so Klimes.
„In Blumau-Neurißhof entspricht das Wahlergebnis im Wesentlichen dem der Europawahl. Auch bei früheren Wahlen auf Landes- und Bundesebene erzielten die Freiheitlichen hier immer Ergebnisse, die deutlich über dem Gesamtergebnis lagen. Es war daher aus meiner Sicht mit einem Ergebnis in dieser Größenordnung zu rechnen“, so der Bürgermeister, der selbst in seiner Gemeinde keine Freiheitlichen im Gemeinderat hat.
Thomas Jechne, SPÖ-Bürgermeister in Mitterndorf:
In Mitterndorf kommt die FPÖ auf 40,23% der stimmen, vor der SPÖ mit 27,22% und der ÖVP mit 13,32% der Stimmen. „Zuallererst bedanke ich mich bei allen BeisitzerInnen und dem Hilfspersonal, die die Durchführung der Wahlen überhaupt erst ermöglichen. Das Ergebnis der Nationalratswahl 2024 hat gezeigt, dass neben dem Bundesergebnis auch das Gemeindeergebnis in Mitterndorf an der Fischa von den Freiheitlichen gewonnen wurde. Für viele mag dieses Ergebnis überraschend wirken, für mich hingegen spiegelt es eine Entwicklung wider, die sich in den letzten Jahren abgezeichnet hat. In zahlreichen Gesprächen auf der Straße oder bei Veranstaltungen war immer wieder vor allem einThema im Vordergrund“, so Jechne.
„Es ist wichtig festzuhalten, dass bei dieser Bundeswahl andere Themen als auf Gemeindeebene entscheidend waren. Fragen der Sicherheit und Migration dominierten und sind Aufgaben des Bundes. Es ist verständlich, dass die Bürger eine klare Antwort auf diese Themen fordern und ihre Stimme dementsprechend vergeben haben. Als Bürgermeister nehme ich die Wahlentscheidung zur Kenntnis und werde weiterhin alles tun, um das Beste für unsere Gemeinde zu erreichen – unabhängig von politischen Mehrheiten auf Landes- oder Bundesebene“, so Jechne weiter.
„Unser Ziel muss es sein, gemeinsam an einer positiven Zukunft für Mitterndorf zu arbeiten. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die politischen Kräfte konstruktiv zusammenarbeiten, um die Herausforderungen der Zeit zu bewältigen und die Lebensqualität in unserer Gemeinde zu sichern und zu verbessern“, schließt der Bürgermeister.